Rolex sea Dweller Deepsea

Rollercoaster 116660

Solide, robust und widerstandsfähig: Die Rolex Deepsea ist eine professionelle Taucheruhr, die ihresgleichen sucht. Bereits in den 1920er Jahren widmete sich RTEST Rolex Sea-Dweller Deepsea olex den wasserdichten Uhren und sorgte mit seinem Oyster Taufgehäuse für Aufsehen. Es gibt keine andere Uhr wie die Rolex Deepsea. Der Rolex Sea Dweller steht für Komfort, Präzision und Spaß. Mit der Oyster Perpetual Rolex Deepsea setzen wir höchste Maßstäbe und sind die erste Wahl für alle Tiefseetaucher in den Weltmeeren: Eine neue G. Prima, je mehr diese Uhr verachtet wird, desto weniger wird sie hergestellt.

Rollercoaster 116660

Hatte man vor fast einem Jahr die Zeit vermessen, die die Messebesucher vor dem Deepsea-Showcase an der Basler world 2008 verbracht haben, oder hatte man die recht umstrittenen Blogbeiträge über die Uhr mitgezählt, so waren es die Forumsbeiträge, Recherchen oder auch nur die publizierten Pressemeldungen zu Rolex' neuer Flaggschiff-Taucheruhr, wäre es wohl keine Überraschung, wenn der Sea-Dweller Deepsea die Sendung von allen anderen Neuerungen geklaut hätte.

Hat Rolex die ersten Dekaden seiner Unternehmensgeschichte kräftig unter den Begriff "Innovation" gestellt, so können die vergangenen Dekaden wohl mehr mit den Schlagworten "Bewahrung der eigenen Tradition" zusammengefasst werden. Warum, ist klar: Rolex' Erfolgsbilanz war und ist gigantisch: So gab es für Rolex als Wegbereiter bei der Erfindung der wasserfesten Uhr, des Automatikaufzugs, als Begründer der noch immer geltenden Eigenschaft der Tauchuhr oder als Konstrukteur einer bis heute unübertroffenen und persönlich in den tiefsten Winkel der Welt eingetauchten Plattenuhr nur wenige Anlässe, in der Weiterentwicklung des Modells ein hektisches Tempo zu zeigen.

Wenn Sie sich auf den Tauchuhrenbereich beschränken, hat Rolex exakt das geschafft, was die meisten anderen Marken heute noch träumen: nicht nur alle bisherigen Bestmarken zu brechen, sondern seit über 50 Jahren einfach das "perfekte" Gerät anzubieten. Natürlich haben sich auch die Rolex Taucheruhrenmodelle ständig geändert, aber im Gegensatz zu anderen Anbietern waren sie immer so diskret, dass der durchschnittliche Kunde es wahrscheinlich gar nicht bemerkt hat: 1954, zum Beispiel, ein Jahr nach Einführung der U-Boot-Uhr, stieg die Wasserdichtigkeit von 100 auf 200 m.

Im Jahre 1959 erfolgte eine Gehäusevergrößerung auf 40mm; und - um eine kurze Historie des hier präsentierten Models zu geben - um 1967 tauchte mit dem visuell sehr ähnlich gelagerten Schwiegermodell die "Sea-Dweller" auf, eine eigens für die immer professioneller werdende Taucherindustrie entwickelte Tauchuhr mit Hubraum. Die Weiterentwicklung dieses Typs war ebenfalls recht konservativ: Wenige Dekaden später, um 1980, bekam der Sea-Dweller schließlich eine Wasserdichtigkeit von über 1000 Metern (die erste in dieser Höhe versiegelte Uhr wurde übrigens bereits um 1963/64 eingeführt).

Natürlich war und ist der Sea-Dweller (und auch der Submariner) ein sehr verlässliches Gerät für den Wassereinsatz, aber man konnte und kann nicht anders, als zu bemerken, dass nicht alle Detail-Lösungen auf dem neuesten Stand waren und sind. Prinzipiell ist die Situation beim Sea-Dweller vergleichbar; und es gab immer eine entsprechende Begründung, warum z.B. ein hohler Mittelglied im Band tatsächlich sehr nützlich war und ein Aluminium-Drehringeinsatz äußerst praktikabel war.

Rolex hatte sich mit mehr als bewundernswerter Innovationsbereitschaft auf den Weg gemacht, alles, was bisher im eigenen Taucheruhrensegment erhältlich war, diskret zu bereinigen, ohne die eigenen Ursprünge aus den Augen verloren zu haben. Der Rolex Austern Perpetuum Mobile Sea-Dweller Deepsea hat nichts und doch alles mit seiner kleinen Schwester gemeinsam: Der neue Name, die verlängerte Referenznummer (derzeit 116660), der von 40 auf 43 mm gewachsene und um 3 vergrößerte Druchmesser.

16 mm mehr Höhe, 70 g mehr Gewicht, das riesige Armband mit neuem Verschluss, die vergrößerten Weißgoldindizes und Hände, das stärkere Glas, das Keramik-Inlay, die deutlich erhöhte Wasserdichtigkeit auf 3900 m oder sogar die höheren Verkaufspreise sind die offensichtlichsten Differenzen, aber trotzdem ein lückenhaftes Abbild dessen, was sich verändert hat:

Das Deepsea ist nur vordergründig mit dem Sea-Dweller vergleichbar. Oberste Priorität bei der Neuentwicklung einer Tauchuhr war und ist die sichere Versiegelung des Uhrwerks (und damit seiner Funktion) gegen Nässe. Rolex' Idee von Schraubboden und verschraubter Zahnkrone unter dem Markennamen "Oyster" konnte diese Aufgabenstellung bereits in einem frühen Stadium sicher und glaubwürdig bewältigen.

Bei der Rolex Deepsea ging es darum, maximale Dichtigkeit mit den Zivilmassen zu erreichen: In Verbindung mit dem über 3 mm starken Boden (Titan Grad 5) und seinem Sicherungsring (904L Stahl) übernimmt er den größten Teil des Druckes aus dem umgebenden Koffer (im Grunde die Perfektion des eingepreßten Sea-Dweller Rehaut - nur hier bis auf den Gehäuseboden).

Durch diese raffinierte Gehäusekonstruktion, kombiniert mit Materialien unterschiedlicher Härte und Flexibilität, ist der Sea-Dweller Deepsea bis zu einer Wassertiefe von 3900 Metern mit Gewährleistung und einer " Reservation " von fast 4900 Metern (das von der französichen Firma COMEX für die Deepsea erarbeitete Testgerät reicht sogar bis auf 4875 Meter) dicht geblieben.

Auf jeden Fall aber war die Deepsea in ihrem Entstehungsjahr die wasserbeständigste Mechanikuhr in Serie. Neu ist auch die Schnalle - die steife Bauweise einer konventionellen Taucherverlängerung auf einem Stahlarmband sorgt in der Regel dafür, dass die Uhr a) etwas über einen Taucheranzug paßt und b) nicht mehr eng anliegt, wenn sich der Handgelenkumfang in verschiedenen Höhen ändert.

Aus dem Schubkasten hat Rolex nun mit dem Glidelock-Verschluss à la MARINMASTER eine in zehn 1,8 mm Stufen stufenlos auf eine Gesamtlänge von 18 mm ausziehbare Ausführung zaubert ( "nur bei geöffnetem und verriegeltem Sicherheitsverschluss - nicht unter der Wasseroberfläche zu empfehlen").

Zusammen mit der bekannten Fliplock-Schnalle kann nun eine beeindruckende Fläche überdacht werden - genug, um die meisten Tauchern zu befriedigen. Für das neuentwickelte Keramik-Inlay hat Rolex seine jüngste Materialauswahl (GMT-Master II) kontinuierlich fortgesetzt: Verglichen mit dem herkömmlichen Aluminium-Inlay ist dies sicherlich ein visueller Fortschritt, aber zugleich auch ein potenziell schmerzhaftes Element auf der Ersatzteil-Liste, sollte das Rolex-interne Cerachrom-Inlay dennoch reißen oder kratzen?

WÀhrend die Tiefensee tatsÀchlich bei 800 m unter dem Meer anfÀngt, wird die Gegend von 1000 bis 4000 m als Badepelagial bezeichnet - hier ist der Luftdruck etwa 400 mal höher als an der OberflÀche bei völliger Helligkeit, und die Hitze erreicht in der Tat schrittweise aber sicherlich den Erfassungspunkt.

Keine angenehme, aber ein unglaublich faszinierendes Plätzchen, das Rolex als maximales Reiseziel für sein neuestes Tauchmodell gewählt hat: Die Entwicklung der Sea-Dweller ist mit einer offiziellen Wasserdichtigkeit von 3900 m nicht nur die beständigste Serientauchuhr mit mechanischen Uhrwerken in diesem Gebiet (zumindest in ihrem Entstehungsjahr 2008), sie setzt auch die alte Rolex Deepsea ein: Sie ist die älteste in Deutschland: Sie ist die älteste Taucheruhr in Deutschland: Sie ist die älteste der Welt:

Im Jahre 1952 entstand mit der Rolex Deep-Sea Spezial (mehr dazu hier) eine Uhr für die größten Wassertiefen dieses Erdballs - die erste und bis heute einzige Uhr, die die eigentliche Wassertiefe von 10916 Metern erreicht hat. Wenn man ihre Konstruktion mit der heutigen Deepsea verglichen hat, ist man glücklich, dass sie nur mit der wohlverdienten Beziehung beim Namen ist.

Die Sea-Dweller Deepsea ist also nichts anderes als die perfekte Kombination aller Rolex-typischen Elemente: einzigartige Geschichte und praktische Innovationen verbunden mit der erfolgreichen Entwicklung eines der bekanntesten Uhren-Designs überhaupt. Die Uhr ist also durch und durch ein Seeschweller der neuen Zeit. Ob Sie die Uhr (oder den Hersteller) mögen oder nicht, die Deepsea ist ebenso bemerkenswert wie bemerkenswert und zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, dass Rolex immer noch in der Lage ist (?), das Tempo zu bestimmen, nicht nur in Bezug auf die Markenbekanntheit.

Das die Uhr polt, ist in der Art der Dinge: keine Rolex, was nicht zwangsläufig zu heftigen Auseinandersetzungen führen wird, und selbst mit der Deepsea wird man leicht einen richtigen Kampf zwischen den Camps beginnen. Dennoch sollte ausreichend objektiv sein, um zu erkennen, dass kein anderes Gerät in der Lage ist, diese Vollkommenheit zu erreichen, was eine Uhr für das Tauchen ausmacht: ein Werk so sicher wie möglich vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu bewahren - auch wenn die angebotene Gangtiefe natürlich idealer ist als die praktische Anwendung.

Bei dem Rolex-eigenen Uhrwerk 3135 sollten aber auch diejenigen bedient werden, die neben dem Gehäuse auch die Innenwerte einer Uhr schätzen: Einzige Einschränkung: Auch das Mechanikherz des Sea-Dwellers wurde inzwischen weiterentwickelt: Die blau gefärbte Parachrom-Spirale wird nun auch in der hier präsentierten Referenz 116660 verwendet.

Kaum eine Stahl-Rolex ist mit ihrer hochglanzpolierten Oberfläche, dem mattierten Ziffernblatt, der geschliffenen Keramik-Lünette und dem nahezu fugenlos eingearbeiteten Glas so markant wie die Deepsea. Nicht nur die haptische Gestaltung ist bei Rolex Bedingungen außergewöhnlich, auch der rotierende Ring (mit etwas zu großen Spaltmaßen montiert) kann ( "etwas zu leicht") in einer Art und Weise bewegt werden, die wenig mit dem zu tun hat, was bisher in den eigenen Haenden gehalten werden konnte.

Kurzum, mit einer bisher einzigartigen Verbindung von High-Tech und Klassiker ist es Rolex gelungen, eine Uhr zu schaffen, die sich wirklich von der Menge der Imitatoren unterscheidet. 4 Std. und 43 Min. brauchten die beiden für ihren Tauchgang mit der Triest (und damit der Deep-Sea Special) eine Rekord-Tiefe von 10916 m.

Wahrscheinlich hätten sie nicht gezögert, die jetzige Deepsea schon damals an Board zu haben: Rolex hat es mit "Original Gashahn Austern Ewiges Datum Deepsea Sea-Dweller 12800 ft = 3900 m Superlativ Zeitmesser Offiziell zertifiziertes Schweizer Ringschloss-System" sogar fertig gebracht, die Ziffernblattseite der Uhr mit einem Schriftzug genau fünf Mal so lang wie Hemingways kürzester Entstehungsgeschichte zu (de-)dekorieren.

Das Gehäuse - auch wenn es von hoher Qualität ist - ist das ungeeignetste, das je mit einer Tauchuhr geliefert wurde. Dabei wurde eine große und vielleicht sogar allerletzte Gelegenheit verpasst, Deepsea eine gute Menge seriöser Werkzeugeigenschaften zu geben, was das eigentliche Anliegen der Anforderungsspezifikation war. Wenn man es mit der Aussteuer des ehemaligen Meeresbewohners vergleichen kann, kann man wirklich nur um Schraubendreher & Co. trauern.

Andererseits ist es gerade dieses Teil, das einem Meeresbewohner geschichtlich zurechnen ist. Gemischtes Gefühl auch bei der Größe: Mit 43 mm liegt die Uhr noch im Tragbereich, dennoch nimmt die Deepsea unter anderem auch in Verbindung mit fast 18 mm Bauhöhe wieder kräftig zu, was mit der bisherigen Werkzeuguhr wenig zu tun hat.

Wer einen Supersportwagen kauft, sollte sich danach nicht über einen zu kleinen Stiefel beschweren.... So wird der Interessent auch in diesem Fall nicht in der Lage sein, sein eigenes Bild in der Wildnis zu machen. Es sollte also aufregend sein zu sehen, wie die Tiefsee mitgestaltet wird: die Zukunft: Rolex hat als Massenproduzent (wie gewohnt) ein Sea Dweller-Modell im Programm, das nicht zwangsläufig für die Massenproduktion von Menschen geeignet ist.

Rückblickend auf die letzten 56 Jahre in der Tauchgeschichte können die beiden Typen der Marke Blancpain und Rolex ohne Zweifel als Beginn und Höhepunkt der Entwicklung beschrieben werden. Die 2007 lancierten 50 Faden von Blankpain spielen die Funktion der zeitlosen Klassikerin ( "die Schöne"), während der 2008 eingeführte "Sea-Dweller" seine verdiente Führungsposition in der Extremtechnologie (das Biest) wiedererlangt hat.

Wenn man die Sea-Dweller Deepsea mit anderen extremen Armbanduhren vergleiche, wird man merken, dass sich die Rolex im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester auch bei einer Preiserhöhung von ca. 50% (aber mehr als 200% mehr Tiefenangabe) noch vergleichsweise gut anfühlt. Nichtsdestotrotz ist er in seinem Kern unmissverständlich ein Meeresschweller geworden. Erstaunlicherweise gibt es nur wenige gute Argumente gegen eine Begegnung mit der Deepsea in der Wildnis.

UNTERNEHMEN ( "UPDATE", 2018): An der Basler world 2018 hat Rolex beide Varianten der Deepsea (Gehäuse, Uhrwerk und Band) leicht umgestaltet.