Mit einer außergewöhnlichen und unbürokratischen Hilfskampagne haben die beiden eine neue Kampagne ins Leben gerufen. Für eine medizinische Station in Zanzibar an der kantonalen Schule und im Aus- und Fortbildungszentrum wurden alte Gläser gesammelt. Werbung: Tanzania ist eines der armseligsten Staaten der Erde, und Brillen sind dort ein absoluter Luxus.
"Mit dem Sammeln von gebrauchten Gläsern wollen wir einen privaten und nicht staatlichen Entwicklungshilfebeitrag leisten", erläutert der kantonale Schullehrer christlich-kantonale Lehrer Dr. med. Barblan, der zusammen mit seiner Ehefrau Dr. med. Milena und Dr. med. Christoph Singg aus Wattwil das Projekt einleitet. Ursächlich dafür ist eine vom Paar in Zanzibar geplante Anreise.
Sie wollten das ganze Jahr über nicht mit bloßen Augen sehen, zumal sie wußten, daß ärztliche Hilfe aller Arten auf der Krankenstation dort sehr erwünscht ist. In Gesprächen mit dem an der Ostküste Sansibars ansässigen und immer wieder mit Arzneimitteln und Ausrüstung versorgten Mediziner und Mediziner Dr. med. Christoph Singg wurde die Vorstellung einer Brillenkollektion geboren.
Insbesondere jene Seegrasfrauen, die Tag für Tag in der sengenden Wärme des flachen Meeres geerntet werden, erleiden durch extreme Sonneneinstrahlung einen Augenschaden. Getönte Brillen können solche Beeinträchtigungen verhindern. Deshalb konzentrieren sich die Kollektionen von SWZT und Kantons-Schule nicht nur auf Brillen mit geschnittenen Linsen, sondern auch auf die Sonnenbrille, unabhängig davon, ob sie geschnitten oder ungeschnitten ist.
Ende Jänner wird eine Gruppe um das Paar die Gläser persoenlich zur Krankenstation in Sambiani bringen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Gläser auch wirklich die Bedürftigsten erreichen. "Und wer eine Schutzbrille benötigt, sollte sich an die Erste-Hilfe-Station wenden und sie ausprobieren, bis er eine gefunden hat, mit der er besser sehen kann", erläutert der Organisator der Sammelkampagne im BZT.
Allerdings sind die gefärbten Gläser für Damen in den Algenplantagen vorbehalten. Im Toggenburger Aus- und Fortbildungszentrum (in Wattweil und Lichtensteig) haben Lehrlinge bis diesen Freitags die Gelegenheit, während der Schulzeit alte Gläser abzulegen. Allein dort trafen sich etwa 150 Brillen. Beispielsweise steuerte allein die Friseurin über die Kontaktlinsen ihrer Mütter rund hundert Brillen bei.
Der gemeinsame Erfolg ist nicht zuletzt dem großen Engagement von Herrn Dr. med. Lukas Weißel aus dem Kirchensozialdienst des SWZT zu danken.