Das gilt bisweilen auch für die Not anderer Menschen. Gebrauchtbrillen und auch Hörsysteme werden an die Bedürftigen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Optiker der Firma Preggemeyer aus dem Hause Westkappelner fördert auch dieses gemeinnützige Unternehmen. "Lünetten ohne Grenze - Brillen ohne Grenzen" ist der Name der 1974 vom französichen Kapuzinerpater und Blindenpastor Francois Meyers ins Leben gerufenen Handlung.
"Eine durchschnittliche Brillenvergütung beträgt dort sechs bis acht Monate", sagt sie. Laut "Brille ohne Grenzen", ein Ophthalmologe pro 1 Mio. Menschen in Südafrika. Alte Gläser werden bei uns eingesammelt und gesehen, ebenso wie Kisten und gut konservierte Reinigungstücher.
Man unterscheidet die Brillen nach Tauglichkeit, Festigkeit, Sonne, Männer-, Damen- und Kinderbrille. Wie man die Vorzüge der Brille entdeckt, beweist der Student des Graf-Adolf-Gymnasiums in Mecklenburg, der ein 2-wöchiges Praxissemester bei der Firma Preiggemeyer absolviert. Zu diesem Zweck werden die Brillen unter einer Vorrichtung festgehalten, die angibt, ob es sich um eine Kurz- oder Langstreckenbrille handelt, welche Dioptrie die Linsen haben und ob ihre Festigkeiten sehr unterschiedlich sind.
"Sind die Gläser zu einzeln, sind sie oft schwierig zu platzieren", erklärt er. Trotzdem kann jeder alte oder benutzte Brillen und Accessoires jeglicher Couleur stiftet werden. "Die Kinderbrille ist sehr gut, weil sie oft noch nicht so besonders ist", sagt sie. Allein aus dem Inland seien bis 2012 2,5 Mio. Brillen ausgeliefert worden, berichteten die Initianten.
"Mal kommen die Menschen mit einem oder zwei Gläsern, mal mit einer ganzen Tasche voll", sagt sie. Noch bis zum "Frühlingsspaziergang" der Interessensgemeinschaft Händel und Gewerbe am 3. März können Gläser verkauft werden. Der Großkarton wird dann auf den Weg nach Koblenz gebracht, wo sich die bundesweite Zentralsammelstelle für das gesamte Bundesgebiet befindet. 2.
Brille ohne Grenzen: Ambulante Sehhilfe für Menschen in Not
Landkreis (pm) Die Ehrmann-Gilb-Gruppe mit ihren Möbelhäusern in Landsau, Frankental, Reilingen, Herzogtum sowie den Bingomärkten in Landsau, Gmersheim und Landsau nimmt an dem landesweiten Hilfsprojekt "Gläser ohne Grenzen" teil. Mittlerweile haben die Pfälzer und Badener einen teilnehmenden Handel, der sich als "Brillensammelstelle" für Gebrauchtbrillen in einer landesweiten Hilfsaktion zur Verfügung steht.
Gebrauchtgläser haben in vielen Entwicklungsländern der Dritten Welt, ob in Südafrika, aber auch in Fernost oder Lateinamerika, einen großen Stellenwert. Die in der Ehrmann-Gilb-Gruppe eingesammelten Gläser werden im Ehrmann-Zentrallager in Landsau abgeholt und anschließend in grösseren Einheiten an die französische Hilfsorganisation L.S.F. im Elsaß für sogenannte "Brillenreisen" geschickt.
L.S.F. ("Lunettes Sans Frontiere - Brillen ohne Grenzen") ist seit Jahren eine anerkannte Lieferadresse für Gebrauchtgläser in ganz Europa. Die L.S.F. in Hirsingue/Elsass trennt und säubert seit Jahren die Spendengläser mit mehr als 30 Freiwilligen und ordnet sie dann nach Durchmesser und Rahmen. Die L.S.F. liefert jedes Jahr mehr als 100.000 Brillen aus.
Allerdings wird die Nachfrage nach Gebrauchtbrillen auf mehrere 100 Mio. Brillen geschätz. Damit die für den weltweiten Brillenversand notwendigen Versandkosten aus weiteren Schenkungen getragen werden können, werden auch Gebrauchtmarken und Gebrauchtpostkarten (mit frankierten Briefmarken) von der L.S.F. eingesammelt und den Sammlern auf der ganzen Welt zur Verfügung gestellt. Als kleines Dankeschön für ihr eigenes Bekenntnis und die Begleitung dieser Hilfsaktion bekommen unsere Gäste, die ihre Gläser einpacken und selbst in die Geschäfte bringen, ein hochqualitatives "Brillenputztuch" geschenkt.
An dieser Stelle möchte sich die Ehrmann-Gilb-Gruppe bei allen Befürwortern und Helferinnen dieser Kampagne bedanken, vor allem bei allen Kundinnen und Interessenten, die ihre alte Gebrauchtgläser von Grandma, Grandpa, Pa, Vater & Mutter seit Jahren unbenutzt in Schachteln, Truhen, Kommoden von Schubladen und Kleiderschränken aufbewahren, aber nun zu den Ehrmann-Gilb Möbelhäusern oder Bingomärkten, den neuen "Brillensammelstellen" in der Pfalz mitnehmen.