Mit jedem Brillenträger muss die Schnauze nahezu das ganze Körpergewicht dieser Gläser aufsaugen. Durch eine Gewichtsreduktion wird nur die Anziehungskraft der Schläfen nach rückwärts gebracht. Je nach der individuellen Anpassung der Schläfenenden an die anatomische Situation hinter dem Gehör beträgt das Relief jedoch maximal 10%. Deshalb ist die Lastverteilung auf der Nasenwurzel von großer Wichtigkeit.
In der Regel gut sitzende Gläser in der passenden Grösse mit normalen bis mittelschweren Korrekturgläsern sind für den Augenoptiker und den Brilleträger kein Hindernis. Der Augenoptiker kann aus einer Vielzahl von Werkstoffen, Formaten, Größen und Ausstattung wählen, so dass der Träger mit der Passform seiner Gläser überzeugt ist, vorausgesetzt, die Gläser werden professionell ausgewählt, gefertigt und angepasst.
Es gibt aber auch problematische Fälle bei der Behandlung von Fehlsichtigkeiten mit einer Sehhilfe, die mit einer herkömmlichen Sehhilfe nicht oder nicht zufrieden stellend zu lösen sind. Entsprechende Problemstellungen ergeben sich aus dem Brillengewicht. Kräftige Linsen, insbesondere Pluslinsen, haben ein großes Eigengewicht. 2. Dies trifft insbesondere auf die Sonnenbrillen für Sternenbrillen zu, da diese aufgrund des meist äußerst kräftigen Plusbereichs relativ stark sind.
Die modernen, großen Brillefassungen beanspruchen viel Linsenmasse, so dass auch in diesem Falle das Gewicht der Gläser dementsprechend hoch ist. Zusätzliche Probleme entstehen durch Anomalien in der Nasennase und im Gesichtsbereich oder durch ein ungünstiges Brillengesicht. Dazu zählen ebene oder schroffe Nasenbrücken, Nasenbrücken nahezu ohne Muskelgewebe, nach einem Havariefall und einer OP gebildete Nasennasen, nicht gebildete Nasennasen im Oberkieferbereich, kräftige Nasennasen, die im Oberkieferbereich zu dick sind und eine kräftige Bildung der Backen in Zusammenhang mit einer kleinen Nasenspitze.
Die Idee basiert auf der Aufgabenstellung, eine Methode zur Adaption der Brillen an die Form der Nasenspitze aufzuzeigen, mit deren Unterstützung auch unter ungünstigsten Umständen ein guter Halt der Brillen auf der Nasenspitze erreicht werden kann. Brillen, die auf diese Weise hergestellt werden, haben die Eigenschaften von Anspruch 5.
Im Anschluss an den erfinderischen Prozess wird ein Eindruck von der Nasenspitze des Trägers gemacht und dieser Eindruck in Form des Brillengestells eingearbeitet oder verarbeitet. Dadurch entsteht eine Gläser, bei der die optimale Verteilung des Drucks, der sich aus dem Eigengewicht der Gläser ergibt, auf dem Nasensteg erreicht wird, indem der Nasensteg in die Gläser "eingebettet" wird.
Die Nasenbrücke der erfinderischen Brillen repräsentiert das "Negativ" der "positiven Nase". Die Brillen haben einen vorgefertigten Rahmen mit zwei Rahmen 1, die die Linsen 2 umrahmen. Der Einfassungsbereich 1 ist über einen Nasenrücken 4 angeschlossen. Der Nasenrücken 4 wird zusätzlich mit einer Schicht 5 aus Plastik versehen, die sich mit dem Material des Brillengestells verklebt.
Diese Position 5 ist in der Skizze an der Stelle zwischen der gepunkteten Linie und der äußeren Kontur des Nasenrückens 4, die der Nasenspitze zugekehrt ist, erkennbar. Die Aussenkontur ist der Gestalt des Nasenrückens des Trägers angepasst. Der Zusatzaufbau 5 wird in der unten angegebenen Art und Weise mit einem Modell 6 entsprechend dem jeweiligen Nasensteg ausgeführt.
Entsprechend viel plastisches, aushärtbares Abformmaterial wird auf dem Nasensteg des Sehbehinderten verteil. Anschließend werden die Gläser in die optimale Lage gebracht. Bevorzugt wird als Abformmaterial ein Silikonmodelliermaterial mit Härteradditiv eingesetzt, durch das in wenigen Augenblicken eine formstabile Abformung erreicht wird. Bis das Abformmaterial ausgehärtet ist, bleiben die Gläser auf der Nasenspitze.
Es werden die Brillen und die Brillengläser 2 und die Schläfen 3 vom Rahmen abmontiert. Die Nasenbrücke 4 wird zusammen mit dem gehärteten Abformmaterial in Putz eingegossen. Dadurch ergibt sich ein exaktes Nasenrückenmodell 6, das den Bug im Nasenrückenbereich abbildet. Nachdem das Model beschnitten und ausgehärtet ist, wird die Glasscheibe angehoben und das Abformmaterial vom nasalen Steg abtransportiert.
Das Brillengestell wird auf dem Model 6 befestigt, z.B. mit Ohrenschmalz. Die Kavität zwischen Objektivrevolver 4 und 6, die durch die Entnahme des gehärteten Abformmaterials entsteht, wird mit Plastik gefüllt. Der Rahmen mit dem auf den Nasenrücken 4 aufgetragenen Plastik wird in einen Überdrucktopf gelegt, in dem der Plastik mit warmem Leitungswasser bei möglichst 2,2 bis 2,5 bar zur Härtung geführt wird.
So wird ein einzelnes Bugbett in den Nasenrücken 4 integriert.