Positiv an Apollo Optics ist, dass die Brille zurückgegeben wird, wenn man sie nicht mag. Zuerst einmal das Negative: Bei Apollo Optik tut man sich nicht schuldig, wenn alles daneben geht. Für das weltweit tätige Optikunternehmen ist der Begriff Apollo gut gewählt, denn wie beim gleichnamigen US-Weltraumprogramm wird bei Apollo Optik jedenfalls (in meinem Fall) eine Aufteilung nach der anderen vorgenommen.
Bericht über den Erwerb und die Rücksendung von zwei Brille. Für Ihre Information: Apollo-Optik ist weltweit in rund 40 Länder vertreten. Im Inland unterhält die Apollo-Optik in etwa 200 Großstädten rund 800fachmärkte. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Vertrieb von Gläsern und Linsen. Das ist meiner Meinung nach die Schwachstelle der Apollo-Optik.
Ebenfalls nicht beabsichtigt ist bei Apollo-Optik die Hilfe bei der Auswahl des Rahmens. Natürlich kann ich nur aus eigener Anschauung davon erzählen und es ist vielleicht anmaßend, dies für allgemein gültig zu erachten, aber ein Anblick im Netz verdeutlicht, wie groß die Anzahl der nicht zufriedenen Apollo-Optik-Kunden ist. Als ich diesen Beitrag verfasse, werde ich immer wieder daran erinnert, dass ich einen großen Irrtum begangen habe, als ich den Apollo-Optik Store in Mönchengladbach/Rheydt betrat.
Ich erinnere mich, dass ich einen konstanten Schmerzen auf meiner Nasenspitze und hinter meinem rechten Gehör spüre, obwohl ich erst vor etwa 2 Std. bei Apollo war, um meine neue Brille korrigieren zu lassen. Nun, es fing damit an, dass meine Arbeitsgläser, die ich vor einigen Jahren bei der Firma Optikschiffers in Rheinland-Pfalz hergestellt hatte, aus unbekannten Gründen auf einmal durchgebogen wurden.
Also habe ich beschlossen, eine neue Brille zu kaufen. Meinem Augenarzt zufolge sollte ich eine Brille und eine Gleitsichtgläser machen lassen. Es klang plausibel und ich wollte die Brille machen lassen. Zufälligerweise kamen mein Mann und ich an einem Samstagmorgen in den Laden von Apollo-Optik im Zentrum von Rheydt.
Nur einige Brillengestelle wollte ich mir ansehen, aber nach einigen Momenten kam einer der Optiker hinter mich und flüsterte mir zu, dass es an diesem Tag 50% auf alle Fassungen und Brillengläser geben würde und weitere 50,- für jede weitere Brillenbestellung. Aber auch ich weiss, wie kostspielig eine Brille sein kann.
Mit zwei Gläsern war bereits eine Einsparung zwischen 500,- und 800,-? möglich. Ich habe also wirklich nach Rahmen gesucht und meinen Mann konsultiert. Wenn die Brille bereit ist, schickt sie mir eine E-Mail. Als ich die Bestellungen von Apollo-Optik scannen ließ, bemerkte ich jedoch, dass unter jeder Bestellungen eine Glasversicherung registriert war.
Da ich keine Lebensversicherung erhalten hatte, wußte ich nicht, mit welcher Krankenkasse ich sie abschließen sollte. Ich ging zu Apollo, um die von mir nicht abgeschlossenen Verträge zu kündigen. Aber ich kann auf eine Krankenversicherung bei der Abholung meiner Brille ganz gut verzichten. Oder?
Mir wurde gesagt, dass an diesem Sonnabend etwa tausend Gläser gekauft wurden. Bei dieser Menge von Gästen kann es vorkommen, dass die Anweisung zum Abschluß einer Glasversicherung in Vergessenheit gerät. Für mich bedeutete dies, dass Apollo-Optik - nur in diesem einen Geschäft in der Nähe von Rheinland-Pfalz - tausend Käufer eine Glasversicherung verkaufte, höchstwahrscheinlich ohne sie darüber zu informieren.
Ich habe die Chance genutzt, um herauszufinden, wann ich auf meine Brille zählen konnte. Eine ausländische Mitarbeiterin von Apollo hat mich in schlechter deutscher Sprache nach meinem Vornamen gefragt, ihn in den Computer gesteckt und dann zwei Plastikbeutel aus einer Lade gezogen. In ihnen meine Brille. Die Augenoptikerin stellte eine Brille nach der anderen auf meine Brille, während sie an der Kasse stand, beugte sich ein wenig umher, hob für 10 Sek. etwas unter die Nasen, um zu sehen und fing mit der Auflistung an.
Er hat den Spruch gemurmelt: "Sie wollen eine Brillenversicherung. Zuhause habe ich eine Brille nach der anderen aufgesetzt und mich im Rückspiegel angeschaut. Sie warf einen genaueren Blick auf sie und fand heraus, dass sie nicht die Version hatte, die ich gewählt und bestellt hatte. Immerhin ist er derjenige, der mich Tag für Tag mit meiner Brille anstarrt.
Die Brille hatte außerdem nur dunkle, beigefarbene Schläfen, die sich von meinem engen Schädel unattraktiv entfernten. Apollo hatte mir keinen Mirror geschenkt, das habe ich bedauerlicherweise nur zu Haus bemerkt. Wütend sind wir nach Apollo zurückgefahren und wollten von dem allseits zugesagten Recht auf Rücksendung der Brille bei Unbefriedigung profitieren.
Ich wurde gebeten, eine neue Brille anfertigen zu lassen, weil ich meine Originalversion vorfand. In der Tat hat Apollo Optics meine Brille zurückgenommen. Nachmittags waren die Schmerzen so groß, dass ich die ganze Zeit meine Brille ablegen musste. So saß ich wieder im Wagen und bin zurück nach Apollo gefahren.
Die Brille wurde wieder gebogen. Die Brille tut, wie gesagt, immer noch sehr weh und morgen werde ich auch von dem Rückgaberecht für diese Brille profitieren. Apropos: Während ich darauf gewartet habe, dass meine Brille heute wieder angebracht wird, kam ein Gentleman nach Apollo, um eine Brille zu kaufen.
Die Augenoptikerin, die kaum Englisch kann, hat ihm die Wände mit den Rahmen gezeigt und ihn mit der Wahl der Brille allein gelassen. Noch ein Gentleman kam in den Shop und beklagte sich über eine Brillen-Versicherung. Das ist das einzige Positivste, was ich über Apollo-Optik sagen kann:
Rückgabe der Brille bei Unzufriedenheit sowie Rücktritt von der Versicherungsleistung. Der Apollo Einsatz war für mich ein totaler Misserfolg. Bei der morgigen Rückgabe meiner zweiten Brille werde ich nie wieder einen Apollo Optics Store aufsuchen. Ich gehe zu einem Augenoptiker, der noch sein eigenes Unternehmen hat.
Da muss ich die ganze Vorgehensweise der Brillenherstellung noch einmal durchgehen. Lieber würde ich mehr zahlen, aber ohne ständigen Schmerz und ohne das Feeling, über den Tresen gezerrt zu werden, meine neue Brille auftragen.