Gleitsichtglas Gravuren Rodenstock

Gleitsichtgläser

Progressivgläser mit herstellerabhängigen Stempeln und Gravuren. Aleksandr Ritsche, Dr. Martin Stritzke - Gleitsichtgläser - Schwerpunkte im Fokus. Beispielsweise steht das "S" für Seiko, ein "R" für Rodenstock oder das "Z" für Zeiss. Es gibt drei verschiedene Typen, nämlich bifokale, trifokale und Gleitsichtgläser. in das Messprogramm ein.

Gleitsichtgläser sind

Gleitsichtglas hat in den vergangenen Jahren eine spannende Weiterentwicklung erfahren und nähert sich dem "idealen" Objektiv. Die letzte Auflage von ophta enthielt Einzelheiten über die Entstehung von Gleitsichtgläsern. Dieses Heft behandelt die wichtigsten Basics, die die Anpassung und korrekte Wahl der Brille für Ihre Patientinnen und Patienten erleichter.

Es ist gut, sich immer über die Grundzüge und neuen Entwicklungen im Klaren zu sein, um die Patientinnen und Patienten gut zu beraten und mit dem Optiker über Beschwerden zu diskutieren. In der Praxis hat dies zur Folge, dass jede Korrektur eines Gleitsichtgläser in eine bestimmte Blickrichtung (z.B. besseres Nahsehen) mit entsprechenden Einschränkungen an anderer Stelle erworben werden muss.

Die wesentlichen Theoriegrundlagen von Gleitsichtgläsern werden durch den 1963 veröffentlichten Lehrsatz von Max Winkler festgelegt (1). Es heißt in Worten: - der Gebietsastigmatismus nimmt von der Glasmitte zur Flanke stetig zu - je schmaler der Verlaufsbereich, desto größer ist die Zugabe - je größer der Verlaufsbereich, desto größer ist in der Realität der Verlaufskanal,

Je peripher der Blick durch ein Gleitsichtglas, desto unschärfer wird der Blick - der Zusatz sollte immer so gering wie möglich sein - eine bestimmte Brillenfassung darf nicht unterfahren werden. Je größer die Fläche einer Gleitsichtglasscheibe ist, in der sich der Oberflächenastigmatismus ausbreitet, desto wohltuender ("weicher") wird die Linse vom Anwender wahrgenommen.

Je kleiner der Gleitsichtgläserbereich, desto "härter" wird das Objektiv bewertet. rische, torische oder prismatische Effekte werden ausgeglichen. Eine Astigmatisierung eines Schrägbündels wird außerdem durch die Passform des Rahmens verursacht und beeinflußt auch die Betrachtung durch eine Gleitsichtscheibe: - Je größer die Neigung der Linse, desto weiter der Naheinstellbereich - desto größer der Abstand zwischen dem Hornhaut-Scheitelpunkt, desto schmaler die Sehbereiche (sog. Schlüsselloch-Effekt).

Die optische Eigenschaft von Gleitsichtbrille kann auf unterschiedliche Weise grafisch aufbereitet werden. Progressivlinsen mit einer langen Verlaufszone zeigen eine niedrigere Steigung der lateralen Astigmatismusberge. Achtung: Die "Konturdiagramme" lassen keine direkte Aussage über den visuellen Komfort eines einzelnen Gläsers für seinen Besitzer zu! Die modernen Gleitsichtglaslinsen berücksichtigen diese Bedingungen bei der Produktion.

Abb. 4 Gravuren eines Gleitsichtglases. 4 Gravuren, kein Rollsehen. Mit einem einseitigen Dickenreduzierungsprisma (Gleitsichtglas auf der einen und Kompensationslinse auf der anderen Seite) ergibt sich jedoch eine beunruhigende Höhentheorie. Die kugelförmigen und Torikkorrekturen wurden nach Auftragseingang auf die Rückwand aufgebracht und das fertig bearbeitete Fenster geliefert. Mit den heute oft einzeln hergestellten Brillegläsern ist die Produktion anders.

Nach Auftragseingang wird die Oberflächengestaltung des Gläsers zunächst aus den übertragenen Messdaten errechnet und anschließend in digitale 3D-Koordinaten (x / y / z-Ebene) umgewandelt, wodurch mehrere 1000 Messpunkte für die exakte Darstellung einer progressiven Sichtfläche benötigt werden. Jede Herstellerin hat ihre eigene Firmenphilosophie, wie die Entwicklung sowie die Kugel und der Schließzylinder auf der Front- und Rückseite eines Floating-Viewing-Glases verteilt werden sollen.

Dies kann auch im Bereich der Brille unterschiedlich sein (z.B. Rodenstock Mulitgressiv2® mit Objektseite und Abdruck® mit augenseitigem Verlauf). Organisches Float-Sichtglas entsteht durch die Einbringung des Flüssigmonomers in eine Form mit genau definierten Vorder- und Rückseiten und anschließender Aushärtung. Um das progressive Glas später identifizieren und zentrieren zu können, wird es permanent lasergraviert (Essilor-Glas auf der Objektseite, Glas von Zeiß und Rodenstock auf der Augenseite).

Durch zwei Gravuren im 34 Millimeter Raster lässt sich das Glas im Rahmen horizontal ausrichten (Abb. 4). Je nach Hersteller variiert ihr Entfernung zum entfernten Referenzpunkt, z.B. 6 Millimeter für die Objektive von ZEISS, 4 Millimeter für die Objektive von ESILOR, 0 Millimeter für die Objektive von Rodenstock IMPRESS® oder für Büro. Unter der Zeitgravur, dem Hersteller-Logo, dem Glastyp und dem Werkstoff unter der Nasengravur befindet sich der Mehrwert.

Die Linse ist zudem mit einem wischbaren Gelbstempel ausgestattet, der es dem Optiker ermöglicht, die korrekte Ausrichtung des entfernten Referenzpunktes in der fertiggestellten Linse zu überprüfen. Die Vor- und Nachteile der Gleitsichtgläser Vorteile: - Dezentes und ästhetisches Erscheinungsbild - Klares Sehen auch in mittleren Entfernungen möglich - Der fließende Verlauf wird oft als angenehm empfunden als der Trennrand von Bi- oder Dreistärkenlinsen - Bei jungen Presbyopen mit wenig Zusatz ist die Anpassungszeit meist kurz.

Nachteil: - Gewöhnung erforderlich, vor allem bei alten Alterssichtgläsern mit Zusätzen über 1,5 dB - Geringere Sichtweiten im Vergleich zu Einstärkengläsern oder Bi- oder Trifokallinsen - Verzerrte Sicht beim Durchblick durch die Randbereiche - Mehrkosten.... Besondere Merkmale der unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten Hyperopie zählen zu den dankendsten Gleitsichtgläserträgern. Auch für emmetropische Alterssichtgläser sind Progressivlinsen sehr gut einsetzbar, insbesondere wenn die Zugabe nur 1 bis 1,5 dB ist.

Minormyopie ( (-2 bis -4 dpt) sind es gewöhnt, ihre Lesebrille abzulegen. Für Gleitsichtgläser sind sie weniger geeignet als die hochmyopischen. Andererseits führt das Prisma zu einer ungewollten Einengung des Sehbereichs, die durch eine individuelle Gleitsichtglasgestaltung ausgeglichen werden sollte. b) Konsultation Viele der späteren Beschwerden könnten vermieden oder wenigstens reduziert werden, wenn folgende Aspekte bereits bei der ersten Information des Patienten/Kunden berücksichtigt werden: - Fehlende Leistungsbereitschaft des Pat.

Unzureichende Informationen über die Vor- und Nachteile der Gleitsichtgläser Der Patient muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich die Sehbereiche für die verschiedenen Distanzen an unterschiedlichen Orten in der Linse befinden und dass er dies durch seine Kopfposition kompensieren muss. Beim Erhöhen der Zugabe bei bestehenden Gleitsichtglaslinsen ist auf die weitere Verengung im Verlaufsbereich und die Erhöhung der Weichzeichnung im seitl.

Auch die Eingewöhnungszeit an Gleitsichtglas sollte beachtet werden. Sollten danach immer noch Schwierigkeiten auftreten, sollten Sie die Ausrichtung der Gläser nachprüfen. Bei trifokalen (und in geringem Maße auch bifokalen) Linsen sollte nicht nachgerüstet werden - Achtung, wenn eine Astigmatismuskorrektur nicht vollständig verschrieben werden kann (z.B.

bei der Erstverschreibung der Brille). Bei Patientinnen und Patienten mit extrem hohen TE-Werten, prismenförmigen, kleinen oder starken Krümmungen sollte eine individuelle Gleitsichtscheibe diskutiert werden, die jedoch bei sensiblen Menschen Probleme verursachen kann, die bei einem festen Rahmen nicht auftauchen. Eine Gleitbrille kann zu völliger Inkompatibilität des Glases beitragen. d) Bestimmung der Zentrierungsdaten Die richtige Ausrichtung der Gleitsichtgläser ist wesentlich und erfolgsentscheidend.

Auf diese Weise kann eine Front- (im Abstand von 6 m) und Seitensicht des Auftraggebers gleichzeitig mit dem Brillengestell und den daraus ermittelten exakten Passdaten für die Gläser aufgenommen werden. Aus Platzgründen sind heute in der Regel kleine Anlagen im Einsatz, z.B. das i. Zum einen das VISIOOffice® von ESILOR, das zudem die natürliche laterale Blick- und Kopfbewegung aufnimmt - das IMPRESSUMIST® (integriertes Serviceterminal) von Rodenstock, bei dem zwei Fotoapparate gleichzeitig die notwendigen Informationen von vorn und von hinten erfassen.

Sämtliche Vorrichtungen ermöglichen nicht nur eine genaue Ausrichtung, sondern verfügen auch über eingebaute Bausteine für die Glas- und Rahmenberatung. Der Kunde kann mehrere Versionen testen und sich dann auf dem Display anschauen. Das Viktorin-Verfahren, das früher als Zentrierungssystem für die Brillenherstellung sehr verbreitet war, ist heute vor allem bei einzelnen Gleitsichtglasscheiben zu wenig genau; es ist jedoch für eine schnelle Kontrolle der Nachzentrierung der Brillen nützlich. o Wenn der Blick über die Mitte der Pupille fällt, kann der Pflegebedürftige bereits durch den anfänglichen Verlaufsbereich sehen und nebelt.

Ein ferngesteuertes Zentrierkreuz 1 bis 2 Millimeter unterhalb der Mitte der Pupille kann für erste Anpassungen, für große Pflegebedürftige oder für Brillenträger, die hauptsächlich auf eine gute Weitsicht angewiesen sind, nützlich sein. Der Nachteil ist jedoch, dass der Anwender durch schwächere und engere Bereiche der Progression hindurchsehen oder seinen Schädel deutlich anheben muss. Im Grunde genommen ist jedoch eine Gleitsichtglaslinse, die 1 Millimeter zu niedrig ist, für den Pflegebedürftigen besser verträglich als eine Linse, die 1 Millimeter zu hoch ist.

Im Falle einer zweiten Einstellung sollte die Höhe der neuen Gleitsichtgläser von den bisherigen Objektiven beibehalten werden. Beim vollverglasten Brillenglas müssen die entfernten Zentrierkreuze genau vor der Pupillenmitte positioniert werden. Seitliche Zentrierung zu breit oder zu schmal Die richtige seitliche Zentrierung ist auch für die Kompatibilität von Gleitsichtgläsern ausschlaggebend und beinahe entscheidender als die Höhe der Zentrierung.

Ein seitliches Verschieben des Gläsers bewirkt eine schlechte Abbildung, insbesondere von mittleren und nahen Entfernungen, da der Anwender nicht mehr durch die Zentrum der Verlaufszone, sondern durch deren Kante schaut. Dies ist die einzige Möglichkeit für die Brillenträger, ihre Ruheposition hinter der Linse einzunehmen und bei der Kontrolle der fertiggestellten Brillen durch die richtigen Stellen zu schauen.

Zentrieren mit einem Auge Da die einäugigen Augen in der Regel nicht mehr zusammenlaufen, darf die Naht des Sehauges nicht wie üblich nach außen geschoben werden, sonst blickt der Träger durch den Randbereich der Aufwachzone. Brillengläser - Fehlerhafte Höheneinstellung an einem oder beiden Linsen g) Überprüfen Sie den Sitz der fertiggestellten Brillen auf dem Brillenträger.

Beklagt sich die Brillenträgerin später, dass sie mit der Sehhilfe nicht zurechtkommt, wird sie in der Regel mit der Eingewöhnungszeit so lange zurückgeschreckt, bis sie es leid ist und zu ihrer früheren Sehhilfe oder dem Augenoptiker zurückkehrt. Wenn sich die Patientinnen und Patienten wieder an uns wenden, müssen wir uns in solchen Situationen die notwendige Zeit lassen und die Ausrichtung sorgfältig prüfen.

Nach mehr als 30 Jahren praktischer Erfahrung kann ich heute sagen, dass der negative Einfluss der Gleitsichtbrille nicht auf die Linsen, sondern vor allem auf die fehlerhafte Herstellung der Brillen beruht. Rodenstock, mit Erlaubnis.