"Natürlich dachte ich, es sei ein Witz und bat darum, ob er mein bester Freund sei", erinnern sich die Skipper an den Augenblick. Mit der deutschen Photographin und Ex-Modelin wurde der Newcomer für eine Fotoserie in der Élle und kurz darauf wieder für die Guess-Kampagne gebucht. Danach kam die Skipperin mit auf den Catwalk. 1988 rannte sie zum ersten Mal für die Firma Channel.
"Ich habe damals kein einziges Mal französich gesprochen, also habe ich mich entschlossen, weiter'oui' zu sagen", sagt Claudia Schiffer. Und das war ansteckend: Claudia Schiffer war 1989 zum ersten Mal auf der Startseite der "Vogue". "Als ich den Ausdruck Super-Model zum ersten Mal gehört habe, musste ich mich auslachen, weil er genau passt: "Bei der Arbeit habe ich Supermann gespielt, und im wirklichen Leben bin ich eigentlich Klark Kent", erinnern sich die Skipper.
"Es hat sich herausgestellt, dass ich mit den passenden Menschen zur rechten Zeit zusammenarbeiten durfte", sagte Claudia Schiffer bei der "Gala" 2014, "alles in allem eine gute Partie Erfolg, würde ich sagen". Claudia Schiffer ist in der Industrie gern in Erinnerung: Sie war Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Professionalität und, anders als die berühmte skandalöse Nudel Noomi Campell, trotz ihres hohen Ansehens völlig losgelöst.
Zum 30-jährigen Jubiläum ihrer Erfindung widmet sich die Verlegerin mit einem neuen Bilderbuch ihrer beispiellosen Karriere: Er heißt einfach "Claudia Schiffer" und stellt die Blonde in elfischer Haltung für einen weißen Hintergrund vor. Die Vorrede zum Werk stammt von der Schiffer-Forscherin und langjährigen Begleiterin und Bekannten Frau Dr. Unger. Vom 23. September bis 11. November 2017 präsentiert die Berlin Gallery im Rahmen der Veranstaltung außerdem eine Auswahl von mehr als hundert großformatigen Fotos von Schiffer, darunter Modefotografien, Aktfotos oder Portraits von 15 unterschiedlichen Photographen wie z. B. Kräuter Ritt, Artur Algort, Meilen Eldridge, Kamilla Krans und Domino Emiri.
Klaudia Schiffer, herausgegeben von der Firma Pretel, mit Grußwort von Frau Dr. med. Ellen v. Unerth, 272 S. mit 177 Bildern, 75 S.