Probieren Sie Ihre Brille im Internet: Praktische Nutzung der virtuellen Welten
Onlineshopping ist zu einem der beliebtesten Hobbys der Bundesbürger geworden. Laut dem Hightech-Verband ITKOM gingen im Jahr 2013 65 Prozent der Bundesbürger im Netz einkaufen. Egal ob Bekleidung, Buch oder Mobiliar, nahezu alles wird heute online erstanden. In der Zwischenzeit können Sie auch eine Brille bei sich zu Haus kaufen. Im Vergleich zum Stationärhandel bietet der Online-Optiker in der Regel ein größeres Sortiment und niedrigere Tarife.
Dank modernster Technologie ist es nun auch möglich, verschiedene Brillenmodelle im Netz anzuprobieren. Brillen online? Sehstörungen treten in allen Altersklassen auf. Nach einer Untersuchung des Allensbacher Institutes für Meinungsforschung trugen im Jahr 2011 rund 63% der Bundesbürger ab 16 Jahren eine Brillenfassung. Danach sind Menschen ab 40 Jahren eine bedeutende Zielpublikumsgruppe für stationäre und Online-Optiker.
Für viele Menschen steht auch die Montagemöglichkeit im Mittelpunkt. Mit dem sogenannten Photo- oder Videotest kann der Käufer nun auch im Netz erkennen, welche Gläser am besten zu seinem eigenen Antlitz passen. Am einfachsten ist es, sie online auszuprobieren. Er läd ein Digital- oder eingescanntes Porträtfoto von sich hoch und stellt es per Knopfdruck mit der benötigten Brillenfassung zu.
Auch der Online-Brillenhandel wollte diese Erfahrung seinen Kundinnen und Kunden über das Netz bieten und hat die 3D-Anpassung mitentwickelt. Diese Technik heißt so genannte augmentierte Wirklichkeit und arbeitet über eine Webkamera am Rechner. Ein Brillenbild wird auf das Gesichtsfeld projeziert, das sich beim Drehen mit dem Kopf mitbewegt. Damit hat der Anwender die Gelegenheit, die Gläser wie vor einem Spiegelbild zu probieren und zu bestimmen, welche Gläser zu ihm passen und welche nicht.
Bei der Anprobe können aus allen Blickwinkeln Bilder gemacht werden, um die einzelnen Models zu beurteilen oder sich anschließend von Bekannten und Verwandten beraten zu lassen. In der Online-Brillenbranche ist die Anpassung virtuell unverzichtbar geworden. Es unterstützt den Verbraucher bei der Beantwortung von Anfragen zur korrekten Grösse, zur korrekten Farbgebung oder auch zur korrekten Ausgestaltung.
Verschiedene Online-Shops unterstützen Sie bei der Auswahl der passenden Gläser im Vorfeld mit zusätzlichen Suchfiltern für die Gesichtform sowie für die Gesichtfarbe und Rahmenform, doch letztlich ist es immer Ihr eigener Vorgeschmack und das Wechselspiel von Gesichtern, Haarfarben und Brillen. Der Online-Einbau ist ein großer Fortschritt, um das Angebot in der digitalen Brillenwelt greifbarer zu machen und die Bedenken gegenüber dem Online-Kauf weiter zu reduzieren.
Doch wer nicht auf eine direkte Betreuung vor Ort verzichtet, kann bei einigen Online-Anbietern auf die stationären Partner-Optiker zurückgreifen. Zum Beispiel übernimmt diese vorab den Augentest und die Einzelanpassung nach dem Kauf der Brille. Inzwischen sind die Kontaktstellen mit der erweiterten Realität öfter, als manche glauben. Selbst wenn die Besucher des Museums über einen Audioguide zusätzliche Informationen zu einem Ausstellungsstück erhalten, so ist es doch eine erweiterte Realität.
Das gleiche gilt auch für die 3D-Brillenbestückung im Intranet. Wenn Sie sich immer noch nicht einmal ein virtuelles Anprobieren der Gläser ausdenken können, probieren Sie es selbst aus. Obwohl die Technik noch in den Anfängen steht, zeigen die Trends, dass immer mehr Online-Händler folgen und nun auch in Onlineshops die virtuellen Beschläge für Bekleidung und Schuhen einbinden.