Neun Grade, aber er konnte nicht überredet werden, eine Weste zu tragen. "Ich war vor 35 Jahren zum allerletzten Mal da drin", sagt er. Die Lindberghs wuchsen graue Strassen von der Stadt. Immerhin ist Lindberg mitverantwortlich für den globalen Anstieg von NatelindaKate und wie sie alle genannt werden.
"Nein ", sagt er. Er hat den Anstieg des Mode- und Modellierungsphänomens von einem Randphänomen zu einer Mainstream-Kultur begleitend und fördernd unterstützt. Lindbeergh ist am Tanken. Oben ist Lindbeghs Wohnhaus. Lind-Berghs linker Arm nimmt das Rad in die Arme. "Alles zerkaut", sagt er, indem er seine rechte Seite zum Vergleichen hochhält. Seit mehr als 30 Jahren ist er einer der begehrtesten Photographen der Welt, der den Anstieg des Mode- und Modellierungsphänomens von einem Randphänomen zu einer Mainstream-Kultur begleitete und förderte.
Ihm sind die Momente bekannt, in denen Modelle so viel wie Flugbegleiterinnen verdient haben und nicht zur Klasse der Privatjets zählte. Er ist aber auch einer der unverblümtesten Kritikern dieser Mess-, Hunger-, Schmink- und Betriebskultur. Solche Auffassungen sind kein gut abgestützter Luxux, den sich der wohlhabende und berühmte Mann leisten kann.
Aber nicht so sehr, Herrin. Sein Blick ist immer zerbrechlich, seine Modelle scheinen immer ein wenig allein, eingefangen in einem Gespinst aus Wehmut und Flüchtigkeit. Für ihn ist die Modephotographie in erster Linie die Portraitfotografie.
Das Kleidungsstück, das mit seinen Bildern geworben wird, tritt bei uns bis zur Unkenntlichkeit auf. Lindberghs natürliche Kontrahenten am Drehort sind Friseur und Maskenbildner. Schon oft genug hat er die Gesichter von Frau Dr. J. Moss und Frau Dr. E. L. E. mit eigenen Händen abgewischt.
Durch diese radikale Einstellung, aber vor allem durch die Bilder, die aus dieser Vorgehensweise hervorgegangen sind, ist er im Laufe der Jahre zu einem beliebten Fotografen von Modellen geworden. Bei der Arbeit mit ihr zeigt er sie als eine Form von verlorenem Zirkus-Clown, Bombenschale Trüssler. Grundsätzlich zeigt uns unser Augenmerk immer über all das Hoo-ha hinaus, über das die Modebranche der ganzen Erde reden will, auf ungeschminkte Wesen.
Perlen-Turbane von reichen Damen, die im Bus im Bus auf der 5th Street gefahren wurden, waren nicht sein Problem, hatte er gesagt. Das tat er auch. "Schon damals waren 10.000 Euro Wechselgeld für sie", sagt er, "der Photograph ist jetzt in seinem Hause auf dem Berge eingetroffen. Von hier oben hat man einen breiten Ausblick über die Insel und auf dem terrassierten Abhang glitzert ein sehr langes Schwimmbad, aber im Pueblo-artigen Arbeitszimmer, wo die Blätter des diesjährigen Pirelli-Kalenders liegen, verschwinden die Lindberghs rasch.
"In der Regel darf ein Photograph diesen Prestigekalender nur zwei Mal im Laufe seines Lebens photographieren, der nicht gekauft werden kann und an rund 20.000 Menschen auf der ganzen Welt verteilt wird. Das ist der dritte Pirelli-Kalender von Lindbergh. Das Weib als verfügbarer Gegenstand der männlichen Sexualität wie das Fahrzeug, das, mit Ausnahme des Kalenders von Anne Leibowitz im letzten Jahr, immer der Untertext für das Präsent des Reifenproduzenten war.
Mit Lindberghs Blick durch den Terminkalender, hängt mit Oscar-Gewinnerin ~~Kate Windslet fest. Es wird weiter geblättert. Solche Bilder gelten in Fernost als vollkommen erkrankt, sagt er. "Ja, ja, ja", sagt er und nimmt sein Notizbuch mit den Vorlagen heraus. Bildbearbeiter in herkömmlichen Hochglanzmagazinen würden es schlicht "platt machen", sagt er.
Die steht vorne im Terminkalender, aber sie ist erst jetzt dran. Von allen Menschen in einem Kalendarium, das vom Schrecken der Vollkommenheit und Jugendlichen erzürnt ist. "So ein Scherz ", sagt er. "Lindbeergh hat jetzt Appetit. Wenn er keine Fotokamera oder ein Bild in der Hand hat, dann ist es oft etwas zu essen.
Lindbeergh will immer noch draussen sein. "Vor allem der Gurt mit dem goldfarbenen H. Lindbeergh stöhnt ein wenig." Mit seinen Fotografien hat er jahrzehntelang gegen die eigene rebellische Realität gekämpft, dieser Mode- und Statuskosmos, der ihn auch finanziell, dieses Mischkonglomerat, immer wieder einholt, oft auf ganz einfache Weise.
Petrus hatte es heiß auf der Brust seiner Mama. Der Mode, die sie aus Zeitschriftenmustern genäht und im Cafe um die Ecke inszeniert hat. Neben seiner Mama waren die beiden Heldinnen von Brodbeck die Kameraden, die am Abend voll mit Kohlestaub aus den Bergwerken ausstiegen. Die Schaufenstergestalter von Carstadt in ihrem weissen Kleid und der enganliegenden Röhrenhose: "Wo ich herkomme, hat man noch nie einen Maler gesehen", sagt er.
"Lindbeergh wurde Chef der Modefotografie." "Meine größte Grausigkeit ist, wenn etwas nicht wirklich aus dir herauskommt", sagt er. Da es bereits einen Photographen gab, der heißt nun einmal so. Das Umzugsfahrzeug wurde rasch geordert, obwohl, wie Herr Dr. Lindgren sagt, "keiner von uns besonders gut französich sprach".
Kurz darauf fotografiert er ein Modell in einem Cafe mit einer Tageszeitung mit der Überschrift über den Jahrhundert-Flug über den Ozean - "Lindbergh trifft Paris". Mode-Fotografie war damals eine gute Sache. Lindbeergh wurde Chefmodefotograf. Wieder klappert es auf dem Gipfel. Sie ist auch wieder am Tisch, die herzhafte, gegenüberliegende Lindbergh-Atmosphäre.
"Du kannst nicht mit einem Modell heiraten ", sagt er, wenn sein Nächster wieder weg ist. Er selbst ist in jedes seiner Modelle verknallt, aber nur von neun bis fünf Uhr.
Er ist in seiner zweiten Heirat mit einer felsenfesten Kölner Frau verbunden, die eine Restaurant-Küche in Göa hatte. Die Beziehung zu den Modellen hätte eine relativ geringe Halbwertzeit. Später, als sie mit dem Darsteller Kylle McLachlan zusammen war, besuchte die Künstlerin sie mehrmals in Los Angeles. 2. "Modelle ", sagt der fröhliche Veteran mit der Ruhe, "sie sind drei Autostunden zu früh, und die Zeit drängt.