Blindes Fummeln nach einer Brille, wenn man in der Nacht erwacht. Dickere Linsen, die durch die hohe Anzahl an Linsen die Größe reduzieren. Augenreizende Linsen. Egal ob -6 oder -16 Dioptrie - der Wirkung ist fast der gleiche: blinder als ein Muttermal ohne Brille. Gelegentlich kommt es auch zu einer Kurzsichtigkeit: mehr oder weniger gleichmässig, oder in Sprünge mit langen Zwischenpausen.
In der Regel ist die so genannte Myopieprogression auf Kinder, Jugendliche und frühe Erwachsene begrenzt, selten steigt der Dioptriewert auch in den Folgejahren. Das Entstehen und Fortschreiten der Muskelschwäche wird nahezu immer durch ein erhöhtes Längswachstum des Auges verursacht. Dies führt dazu, dass sich die Retina weiter von der Cornea und der Linse abhebt.
Doch bei manchen Menschen setzt sich das Wachstum des Augapfels fort, und die Refraktionskraft von Augenhöhle und Augenlinse ist jetzt zu hoch im Vergleich zum Weg der Lichtstrahlung von der Augenlinse zur Netzhaut: Das scharfkantige Abbild der Umwelt entwickelt sich weit vor der Augenhöhle, und die Augenhöhle selbst ist verschwommen.
Fest steht heute, dass zum einen eine angeborene Prädisposition für Myopie besteht und zum anderen ein Mangel an Tageslicht eine ausschlaggebende Bedeutung in der Jugend hat. Eine Brillenlinse in Gestalt von divergierenden Linsen bewegt das scharfkantige Abbild weiter zurück zur Retina. Mit zunehmendem Dioptriewert wird die Linse gewölbter - und die Streuscheiben werden am Rande immer dicken.
Rahmen mit kleinen Gläsern sind eine weitere Möglichkeit, die Dicke und das Eigengewicht der Gläser zu reduzieren. Die Augennähe der Gläser verringert den effektiven Dioptriewert bei Myopie - bei sehr hohem Dioptriewert kann dies sogar eine Diode sein! und je weniger die reduzierende Auswirkung der divergierenden Gläser von Bedeutung ist.
Contactlinsen durchdenken das bis zum Schluss: Sie haben so gut wie keine reduzierende und " sichere " Durchblutung. Bei vielen Langzeit-Linsenträgern sind die Linsen gerötet, gereizt und/oder trocken - und bei manchen auch nicht. Augenlaser scheinen vielen Menschen mit Kurzsichtigkeit DIE Hilfe zu sein: Hier wird die Oberfläche der Hornhaut durch gezielte Materialabtragung in der Mitte "einfach" umgestaltet und damit ihre Refraktionskraft an die Augenlänge angepaßt.
Auf Wiedersehen, Brille. Das Verfahren ist jedoch mit eigenen Risiken verbunden, und je größer der zu behebende Dioptriewert, desto risikoreicher ist der Einsatz. Natürlich: Sie können nicht so viel von Ihrer Cornea "weghobeln", wie Sie wollen. Schließlich wird es zu schlank und das Risiko einer frühen oder langfristigen Hornhaut-Ektasie (eine Hornhautdestabilisierung, die zu einer unkontrollierten Hornhautkrümmung führt) zunimmt.
Wenn die Hornhautdicke nicht ausreichend ist, empfiehlt der zuständige Augenarzt eine Behandlung mit einer weniger stark belasteten Haut oder eine Laser-Sehkorrektur statt einer LASIK. Besser als gar keine Brille. Alternativ zum Laser besteht die Gefahr der Linsenimplantation (d.h. der "inneren Linse"....) und ein gesteigertes Netzhaut-Schadensrisiko.
Unser folgender Artikel behandelt Schäden der Netzhaut durch krankhafte Myopie.