Bei jedem Brillenkauf entsteht diese grundlegende Frage: Gläser aus Kunststoff oder Kristall? Gläser aus Mineralglas - der Experte sagt von Mineralglas - waren früher die Norm, werden aber wegen ihrer hervorragenden Kratzbeständigkeit auch heute noch eingesetzt. Außerdem sind sie für den Endverbraucher billiger als die vergleichbaren Kunststoffen.
Mineralglas wird auch für Zweischeiben- oder Dreischeibengläser empfohlen, da es unterschiedliche Werkstoffe ohne Probleme zusammenschmelzen kann und dadurch keine merkliche Trennungskante bildet. Prinzipiell wird der Werkstoff aufgrund seiner höheren Dichtigkeit als optischer Reiniger angesehen, die Brille wirkt heller und ist weitestgehend ohne störende Farbsäume (die sogenannte Dispersion). Beim Auftreffen auf eine Linse wird das Sonnenlicht brechend in seine Komponenten zersetzt.
Diese Wirkung wird Dispergierung genannt, und wie fest sie ist, hängt von der Art des eingesetzten Werkstoffes ab: hochwertigeres Werkstoff = niedrigere Dispergierung. Der Farbsaumeffekt wird mit der so genannten Abbezahl gemessen: Je größer die Abbezahl für ein Linsenmaterial, desto niedriger die Ausbreitung. Die Vorteile von Mineralglas: Auch wenn der Brechungsindex mit dem von Kunststoffglas identisch ist, sind die Farbfransen wesentlich schwächer.
Der Brechungsindexbereich eines Linsenmaterials ist umso grösser, je geringer die Dünne. Für hohe Dioptrien ist es daher empfehlenswert, auf Linsenmaterial mit höherem Lichtbrechungsindex umzusteigen, um die Linsenstärke und damit das Glasgewicht zu mindern. Beispiel: Ein Beispiel: Ein Glas mit einer Brechzahl von 1,6 ist gegenüber 1,5 bei gleichem Dioptrienwert immer dÃŒnner.
Mineralglas hat hier einen klaren Vorteil: Sein Lichtbrechungsindex reicht von 1,5 bis 1,9, während der von organischen Gläsern (= Kunststoff) nur von 1,5 bis 1,74 reicht. Das Ergebnis: Auch bei gleicher Brechzahl sind Gläser aus Kunststoff immer schlanker als Gläser aus Kunststoff - aber auch deutlich schwer.
Kunststofflinsen - auch organische Linsen oder organische Linsen" genannte Linsen - werden heute für alle Arten von Brillen eingesetzt und sind auch für Sport- und Kinderschutzbrillen besonders gut einsetzbar. Diese sind sehr leicht, daher komfortabel zu transportieren und haben eine große Bruchkraft - je nach Werkstoff 100 mal so hoch wie die des Glases. Benachteiligung: Kunststoff ist im Gegensatz zu Mineralglas nur wenig kratzbeständig und daher sensibler und pflegebedürftig.
Spezialbeschichtungen, die Verschmutzungen abwehren und das Gewebe aushärten (z.B. Platin DuraVision®), können hier helfen. Vorteile Kunststoff: Während Mineralgläser nur in wenigen Farbtönen und mit relativ großem Kraftaufwand eingefärbt werden können, lässt sich Kunststoffglas mit fast allen Schattierungen komfortabel verarbeiten. Wenn Sie also wollen, dass Ihre Brillen mit farbigen Linsen zu modischen Accessoires werden - Kunststoff ist hier die erste Adresse.